Die 7 wichtigsten Tipps für den Hemdenkauf

8. Jan 2020 | Allgemein, für Männer, Kleidung im Beruf

Die meisten Saccos und Jackets hängen im Büro schnell über der Lehne und das Hemd spielt die Hauptrolle. Auf der männlichen Brust mit dem Fokus Kragen und Ausschnitt ruht dann der Blick des Gegenübers. Daher ist eine Auswahl qualitativ hochwertiger Hemden ein absolutes Muss im Schrank eines jeden Mannes.

1. Kragen

Dein Kragen sitzt perfekt, wenn zwischen Stoff und Hals etwa noch ein Fingerbreit Platz findet. Hemden laufen durch das Waschen ein klein wenig ein, daher solltest Du dieses Maß beim Kauf bedenken.

Die Spitzen eines gut geschnittenen Kragens heben sich trotz Krawattenknoten niemals vom Brustkorb ab.

Für Businesshemden sind Kragenstäbchen wichtig. Bei einem guten Hemd lassen sich diese (vor dem Waschen) herausnehmen und sind nicht nur aus Pappe, sondern aus biegsamem Kunststoff. Sie geben dem Hemdkragen später einen gewissen Halt und verhindern, dass die Spitzen hoch stehen.

2. Passform

Jeder Anbieter nennt seine Paßformen anders und hat verschiedene Schnitte. Extra Slim bedeutet meist sehr körpernah, Slim ist meist gemäßigt tailliert, Comfort Fit oder Contemporary weist auf eine bequeme klassische Schnittführung hin. Das Hemd darf nicht so eng sein, dass es über dem Bauch oder an den Oberarmen spannt, aber auch nicht so weit, dass es wie ein Nachthemd um den Körper bauscht. Bauchtypen tragen also besser Hemden, die nicht extra stark tailliert sind, weil sie sonst Gefahr laufen, dass ihre Hemden beim Sitzen an den Knöpfen auseinanderziehen.

Mein Tipp: Teste Dein Hemd beim Kauf auch einmal im Sitzen mit entspanntem Bauch.

Übrigens: Durch die Rückenpasse kann sich das Hemd an unterschiedlich hohe Schultern anpassen. Auch das ist ein Qualitätsmerkmal.

3. Knopfleiste

Für Business-Hemden stehen 2 Varianten zur Wahl: Sehr elegant wirkt die glatte, französische Knopfleiste. Bei der aufgesetzten Leiste wird eine zusätzliche Stoffbahn auf die Front genäht (sorgt für Extra-Halt). Es gibt verdeckte Knopfleisten und solche, wo man die Knöpfe sieht, welche die gängigsten sind.

Manche Anbieter haben inzwischen Knopfleisten, die farblich mit einem z.B. schwarzen Paspel abgesetzt sind, das streckt und setzt einen weiteren Akzent.

Verdeckte Knopfleisten kommen auch beim Cut und Smoking zum Einsatz.

Wichtig: Im Business keine Hemden mit aufgesetzten Taschen tragen, diese sind für die Freizeit gedacht. T-Shirts mit V-Ausschnitt eignen sich gut zum Darunterziehen, weil man sie dann nicht am Kragen herausblitzen sieht. Italiener tragen ihre Hemden immer auf nackter Haut, denn dann zeichnet sich auch kein Ärmel darunter ab. Das kann man ansonsten nur mit hautfarbigen oder ärmellosen T-Shirts umgehen.

4. Ärmel

Grundsätzlich sind lange Ärmel der Kurzarm-Variante vorzuziehen. Ein langärmlige Hemd wirkt eleganter und kann unterm Sakko getragen werden. Das Kurzarmhemd kommt ursprünglich aus der Berufsbekleidung oder dem Sport und hat im Geschäftsalltag nichts zu suchen. Vor allem, weil es auf keinen Fall mit einer Krawatte kombiniert werden sollte. Viele Männer tragen zu lange oder kurze Ärmel oder zu lange Jackets- meistens eher letzteres. Idealerweise sollten unter dem Jacket noch etwa 1-2 Zentimeter des Hemdärmels hervor scheinen. Ausschlaggebend ist aber nicht das Jacket  – das kann man kürzen -, sondern der eigene Körperbau.

Das Hemd sollte ungefähr bis zur Daumenwurzel reichen und dort anliegen. Nicht zu eng, sonst wird es schwer, darunter eine Armbanduhr zu tragen. Aber auch nicht zu weit, da der Ärmel dann schnell über die Hand rutscht.

Tipp: Nimm zum Hemdenkauf immer ein passendes Jackett mit. Die Gefahr, ein Hemd zu kaufen, das unter den Jackenärmeln verschwindet, ist somit geringer.

5. Manschette

Fürs Büro funktioniert am besten die Doppelknopfmanschette, bedeutet es gibt zwei Knöpfe auf der Manschette, mit der Du die passende Weite für Dein Handgelenk anpassen kannst. Der weitere Knopf an den Armschlitzen verhindert, dass der Stoff dort unschön aufklafft.

Umschlagmanschette: Bei der formellsten aller Manschettenformen werden die beiden Stofflagen durch einen Manschettenknopf zusammengehalten. Kombinierst Du dann besonders schöne Manschettenknöpfe, gibt’s Pluspunkte in der Stilnote. Je offizieller und festlicher der Anlass, desto eher solltest Du zu dieser Manschettenform greifen.

6. Länge

Das Hemd sollte so lang sein, dass es nicht aus der Hose rutscht- weder im Sitzen noch wenn Du die Arme hebst. Ein abgerunder Saum, hinten länger als vorne ist in dieser Hinsicht das Beste.

7. Material

Hemden gibt es heute nicht mehr nur aus Baumwolle, sondern es sind unendlich viele Angebote zu finden. Der Klassiker ist zu 100% aus Baumwolle, manche haben einen bequemen Stretchanteil mit Elasthan dabei und manch andere Polyester, was die Haltbarkeit der Baumwolle verbessert, ausserdem knittert sie dann nicht so leicht.

Achtung: Bügelleicht bedeutet oft, dass das Hemd mit einer starken Kunstfaser beschichtet ist, was wiederum zu wenig Atmungsaktivität führt. Solltest Du also zu leichtem Schwitzen neigen, verzichte lieber darauf. Im Sommer helfen Mischungen aus Baumwolle und Leinen oder sehr leichte Baumwoll-Batist-Qualitäten.

Meine Lieblingsmarke ist Eton.

Sie kommt aus Schweden und hat einfach eine fantastische Qualität. Jeder Mann, dem ich sie bisher empfohlen habe, stöhnte über die Preise, aber die Qualität ist einfach unschlagbar: Super angenehm auf der Haut, leicht zu bügeln, perfekte Passform wie Verarbeitung und klasse Design. Ausserdem hat die Marke einen sehr coolen Imageauftritt.

Tipp: Kauf Dir einmal ein Hemd im Sale und probiere es aus! Du wirst auch überzeugt sein.

Und hier noch ein guter Kurzfilm, wie man Hemden am besten bügelt, denn da kommst Du nicht drum herum.

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Alle Fotos dieses Blogbeitrages: mit freundlicher Genehmigung von Eton