In der Stadt strahlen uns die tollen Outfits aus den Schaufenstern an. Sie verlocken uns und möchten gekauft werden. Aber nicht selten landen sie als Leiche im eigenen Kleiderschrank, weil es dort nichts passendes dazu gibt.
Wir kriegen es nicht hin, ein gutes Outfit aus ihnen zu stylen. Entweder es ist zu schick, zu brav oder passt nicht zum Anlaß. So wächst der Kleiderschrank voll „nichts anzuziehen“ und führt zu Unzufriedenheit.
Die meisten tragen nur 20% von dem, was sie im Schrank haben
Warum? Wir kaufen zu viel, unbewusst, zu klein und das Falsche. Aber wie kann ein nachhaltiger Modekonsum gelingen? Auf was kommt es also wirklich an beim Finden des eigenen Stils?
Du möchtest Deinen eigenen Stil finden?
Das setzt voraus, sich mit dem auseinanderzusetzen, was Dich ausmacht. Denn Schaufensterpuppen oder Modestrecken in Magazinen können Dich zwar inspirieren oder zum Kauf anregen, aber sie wissen nicht, wer Du bist, wie Dein Alltag aussieht und was Dir steht.
Wenn Du einmal eintauchst und Dich auf den Weg zu Deinem eigenen Stil machst, geht es schneller, als Du denkst. Das erlebe ich tagtäglich in meinen Off- und Online Stil-Beratungen.
Auch entwickeln Du Dich im Leben weiter – mit 30, 40, 50 bist Du eine andere Persönlichkeit. Ich empfehle deshalb, sich immer wieder mit sich selbst und den eigenen Looks zu reflektieren. Die Grundzüge des eigenen Stils bleiben bestehen, aber manchmal spürst Du sicher: „Das passt einfach nicht mehr zu mir!“
1. Wer bist Du?
Deine Haltung und Werte sind das Fundament für Deinen Stil. Du kannst Dich in noch so ein schickes Outfit werfen, wenn es Dir nicht entspricht und Du Dich selbst nicht darin wohlfühlst, nützt alles nichts. Das Gefühl von „das bin ich nicht“ kennst Du bestimmt.
Überleg Dir, was Du an Dir selbst gut findest und setz durch Kleidung und Accessoires einen Fokus auf das, was Dir besonders gut gefällt: Hals, Dekolleté, Taille, Beine oder Hände, usw.
Einen eigenen Stil zu haben heißt auch, mit der Umwelt zu kommunizieren und dabei einen unverwechselbaren Charakter zu zeigen.
Wie ist Deine Persönlichkeit und die momentane Gefühlslage? Klar, ruhig, lebendig oder verspielt? Das kannst Du mit dem eigenen Stil nach außen tragen. Dein Look transportiert Deine Persönlichkeit und das lässt sich auch sehr gut für die Positionierung im Beruf nutzen. Nutz diese Chance.
Was macht Dich aus?
„Ich bin extrovertiert, lebendig, anspruchsvoll, natürlich, etwas romantisch und sehr strukturiert “ sagte einmal eine Kundin zu mir.
Es geht nicht darum, jede einzelne dieser Eigenschaften nach außen zu tragen. Zumal es verschiedene Anlässe gibt und Du dabei in „Rollen“ schlüpfst. Doch mit dem Bewusstsein für Deine Eigenschaften, wird Dein Stil authentisch und echt.
Ein Beispiel:
Wenn Dir z.B. Qualität, Nachhaltigkeit und Natürlichkeit wichtig sind, wird klar, dass hochwertige Kleidung aus natürlichen Materialien zu Dir passen. Billigmode und Polyesterkleidung aus Dritte- Welt- Ländern, die von miserabel bezahlten Näherinnen produziert wird, ist dann nicht die richtige Wahl.
Guten Stil gibt es nicht für € 11,99
Mit einem eigenen Stil kannst Du Modetrends viel entspannter betrachten und stattdessen Deine eigenen Facetten zeigen. Meine Stilberatung unterstützt Dich dabei, das Beste von Dir sichtbar zu machen. Mit Tücher umhängen ist es da nicht getan, meine Beratung geht tiefer und ist ganzheitlich, denn ich will Menschen in ihrer Persönlichkeit stärken und zeigen, wie schön sie aussehen können.
Der große Vorteil Deines eigenen Stils
Du wirst facettenreicher und mit mehr Ausstrahlung durchs Leben gehen. Du wirst wissen, welche Kleidungsstücke Dir entsprechen, stehen und wie Du die unterschiedlichen Seiten Deiner Persönlichkeit zeigst. Du wirst sicherer, selbstbewusster und unabhängiger.
Du bekommst Komplimente und den zufriedenen Blick in den Spiegel. Das kannst Du für Dein Privatleben und im Beruf nutzen. Du könntest sogar einen „Signature“- Style kreieren oder zur Marke werden.
Du willst modisch angezogen sein?
Kein Problem. Seh die Mode wie ein Buffet, von dem Du Dich bedienen kannst: Es gibt Kleidungsstücke, die funktionieren immer; solche die nur in Maßen zu Dir passen und Neues, das Du vielleicht einmal ausprobieren könntest: Farben, Formen und Accessoires für Deinen eigenen Stil.
Mach Dich nicht abhängig von kurzzeitigen Trends, nehm das vom Buffet, was zu Dir passt. Dadurch bekommt Deine Garderobe ohne Stress den modischen Kick.
2. Deine Körperform und Vorzüge
Die eigene Körperwahrnehmung ist bei vielen Frauen leider wenig objektiv. Wir sind kritisch, wollen der Birnen- oder Sanduhrtyp sein und Regeln für passende Schnitte dazu bekommen. Aber 50% der Frauen entsprechen keiner dieser festgelegten fünf Figurtypen. Sie sind Mischungen oder haben einfach eine tolle ausgeglichene Figur!
Viel wichtiger ist es zu erkennen, welche Regionen Deines Körpers Du besonders magst und betonen möchtest. So kannst Du besser entscheiden, welche Kleidungsstücke und Silhouetten Dir schmeicheln. Passt eine klassische Taille oder stehen Dir gerade geschnittene Kleider besser? Liebst Du Deine Beine oder das Dokelleté?
Lerne Kleidung so einzusetzen, dass sie Dir sehr gut passt, Deine Figur optimal betont und ungeliebte Stellen kaschiert. Wenn Dir die zu kaufende Mode NIE passt, dann ist ein guter Schneider Dein bester Freund. Denn nur, wenn die Kleidung richtig gut sitzt, siehst Du gut darin aus.
3. Deine besten Basics, die Klassiker
Dein Modegeschmack wird sich mit den Jahren ändern und von Zeit zu Zeit willst Du etwas Neues ausprobieren. Aber es gibt Kleidungsstücke, in denen wirst Du immer super aussehen: Eine bestimmte Jeans, ein Pullover, eine Bluse, eine schmal geschnittene Hose, vielleicht ein leicht tailliertes Kleid oder eine Lederjacke. Damit entsteht Dein eigener Stil. Prinzipiell sollten Deine Outfits auf Teilen basieren, in denen Du Dich so wohlfühlst, dass Du sie immer wieder gerne trägst und kombinieren kannst.
Wenn Du z. B. gerne reduzierte Looks magst, auch „Minimal Chic“ genannt, in Blau, Grau oder Beige, solltest Du in schöne Materialien investieren und mit kleinen Accessoires spielen: Eine zarte, aber ausgefallene Kette, Schuhe oder farbiger Lippenstift setzen interessante Akzente.
4. Schau Dir bei anderen ruhig etwas ab
Beim Finden des eigenen Stils geht es nicht darum, andere Outfits zu kopieren. Aber Stil-Ikonen, deren Style Deinem ähnelt, können eine super Inspiration sein. Es hilft, sich in Filmen, auf der Straße, im Freundeskreis oder bei Pinterest inspirieren zu lassen. Sammel Bilder ganz leicht online.
Leg Dir Pinnwände an für bestimmte Anlässe, Jahreszeiten oder zu speziellen Trend-Themen und übertrage diese auf Outfits für Dich selbst. Das geht mit Farben, einzelnen Kleidungsstücken, Accessoires oder ganzen Silhouetten.
In diesem Blog liest Du mehr darüber, was Du von Stil-Ikonen lernen kannst.
5. Trage Farben
Farben haben einen enormen Einfluss auf uns selbst und andere. Sie sind sicht- und spürbar. An manchen Tagen wirst Du Dich in einem roten Kleid großartig fühlen, an anderen komplett unwohl. Deine Stimmung hat großen Einfluss darauf, wie gut Dir eine Farbe an bestimmten Tagen steht. Versuch mal an einem schlechten Tag statt Grau eine kraftvolle Farbe zu tragen, das hebt bestimmt die Stimmung.
Welche Farben ihnen stehen, wissen viele intuitiv. Vertraue daher Deiner eigenen Stimme, denn in aller Regel triffst Du auch die richtigen Farben.
Du findest im Netz die gängigen Typen Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter, aber es gibt zusätzliche viele Mischtypen. Dazu kommt- das finde ich maßgeblicher, Dein persönlicher Charakter. Denn eine Farbberatung kann herausarbeiten, dass Dir Pastellfarben stehen, aber wenn Du sie nicht magst, bringt es Dir gar nichts.
Ein starker extrovertierter Mensch kann z. B. sehr gut kräftige Farben tragen. Und Töne, die ihn blass aussehen lassen, lässt er eben weg, kombiniert sie mit Passenden oder setzt z. B. einen Schal darauf.
Als Hilfestellung: 3- max. 4 Farben im Outfit reichen komplett aus.
Wenn Du Dir mehr Farbe im Schrank wünscht, probiere es zuerst mit Kleinigkeiten. Ein Top, ein herausblitzendes T- Shirt, die Shorts statt der langen Hose, Schuhe, ein Accessoires, Nagellack oder Lippenstift.
6. Deine Accessoires
Die Details machen das Design. Denn sie bringen Dein Outfit in die eine oder andere Liga: Sportlich, elegant, businesstauglich oder rockig. Was entspricht Deinem eigenen Stil?
Accessoires können auch Deine persönliche Stimmung spiegeln. Ob laut, farbenfroh oder elegant – mit keinem anderen „Requisit“ kannst Du Outfits so einfach und leicht in eine andere Liga katapultieren. Nutze diese Chance!
Schuhe drehen den ganzen Stil eines Outfits. Pumps, Sneaker oder Stiefelette und schon sieht alles anders aus. Schmuck gibt monochromen Looks den nötigen Kick, Schals bringen Farbe ins Spiel. Schmuck setzt Akzente. Alles zusammen kann ein wunderbares Team abgeben. Spare nicht an Accessoires, lieber etwas weniger und edler, als günstig und viel kaufen.
7. Klarheit im Schrank
Der Schlüssel zu einem persönlichen Stil mit Wiedererkennungswert ist ein gut sortierter Kleiderschrank. Dadurch hast Du den Überblick, um schöne Outfits zusammen zu stellen. Du solltest nur das im Schrank haben, was Du wirklich trägst. Sortiere nach Genre (Hosen, Blusen, Shirts) oder Farben- schon sieht alles ganz anders aus.
Nach dem Ausmisten und Sortieren hast Du auch einen Überblick, was sich wie ein roter Faden durch Deine Garderobe zieht, das könnte Deinen persönlichen Stil etablieren.
Wenn Du Hilfe benötigst, ist mein Kleiderschrank Projekt interessant: Hier räumst Du auf und kombinierst Deine eigene Kleidung komplett neu. Mit meiner Anleitung kreierst Du so 25 super Outfits, die Du noch nie anhattest und das Ganze, ohne Geld auszugeben.
8. Clever shoppen
Richtig einkaufen fällt Dir mit einem eigenen Stil viel leichter. Du weißt dann nämlich, was Dir noch fehlt. Vielleicht ist die Investition in neue Hosen wichtig oder Du brauchst Schuhe und Accessoires. Du weißt z. B., dass weiße T-Shirts gute Basics für sind und kannst nun vielleicht welche mit Aufdruck, Streifen oder in anderen Farben addieren. Shoppe Neuzugänge so, dass Du die Teile mindestens 3x anders kombinieren kannst. So vermeidest Du Schrankleichen. Und wenn Du die 3-7-14 Shoppingregel befolgst, geht rein gar nichts nichts mehr schief.
Probiere zudem neue Marken aus: Die Boutique eines kleinen Labels, in Secondhand-Läden oder in Online-Shops. Besonders im Sale bekommst Du tolle Schnäppchen und kannst die Qualität von neuen Designern ausprobieren.
Die zu Dir passenden Outfits zu erstellen, die Dich glücklich und selbstbewusst machen, ist nicht schwer. Es erfordert ein bisschen Experimentierfreudigkeit, Klarheit über die eigene Persönlichkeit und das Annehmen von Hilfe. Denn Stil ist immer eine Verbindung aus Deiner Persönlichkeit, Körper und Kleidung.
Viel Freude dabei.
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